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Bewegung statt Tabletten bei Rückenschmerzen

Bei Rückenschmerzen sollte man vermeiden „mit Kanonen auf Spatzen zu schießen“.

So in etwa könnte man die Grundaussage der neuen Behandlungsleitlinien zusammenfassen, welche das American College of Physicians (ACP) kürzlich vorgestellt hat.

Darin wird festgestellt, dass gerade Schmerzen im unteren Rücken sich gewöhnlich mit der Zeit von selbst bessern – und zwar ganz unabhängig von der Behandlung. Insofern empfiehlt die Leitlinie, dass kostspielige und in vielen Fällen unnötige Tests besser vermieden werden sollen. Auch die Verordnung starker Schmerzmittel, insbesondere Narkotika, sei oft unnötig und könnte aufgrund der teils erheblichen Nebenwirkungen eher schaden als nützen.

Nicht-medikamentöse Maßnahmen als erste Wahl

Je nach Schmerzart werden in den Leitlinien verschiedene nicht-medikamentöse Maßnahmen bei Rückenschmerzen empfohlen. Patienten, die unter akuten oder subakuten Schmerzen leiden, könnne oft durch Wärmeanwendungen und physiotherapeutische Behandungen der Wirbelsäule oder Massagen gut geholfen werden. Bei chronischen Rückenschmerzen könnten Maßnahmen wie Yoga, Tai-Chi oder achtsamkeitsbasierte Stressreduzierung zur Linderung der Beschwerden führen.

Medikamentöse Hilfe

Für Fälle, bei denen eine nicht-medikamentöse Therapie keine ausreichende Linderung bringt, oder wenn Patienten eine medikamentöse Behandlung ausdrücklich wünschen, sollte eine evidenzbasierte Empfehlung ausgesprochen werden. Paracetamol wird dabei als Wirkstoff klar abgelehnt, da er im Vergleich zu einem Placebo keine effektive Linderung der Schmerzen bewirkt. Als Erstlinientherapie werden nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR), wie Ibuprofen, Diclofenac oder ASS empfohlen.

Quelle: Annals of Internal Medicine

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