image Vegetarier nehmen doppelt so schnell ab image Ursachen von Vitamin- und Mineralstoffmangel

Geschützt in die Sonne

Die Sonne ist da! Doch der Sonnenschutz wird allzu oft vernachlässigt. Viele Menschen glauben, dass sie nicht braun werden können, wenn sie beim Sonnenbad ein Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF) benutzen. Sie greifen deshalb lieber auf Produkte mit niedrigem Lichtschutzfaktor zurück oder lassen den Schutz komplett weg. Doch das ist ein Irrtum, der schwerwiegende Folgen haben kann: Jedes Jahr erkranken ca. 14.000 Menschen in Deutschland an schwarzem Hautkrebs. Dieser wird vor allem durch UV-Belastung mit vielen Sonnenbränden begünstigt.

Wirkung von UV-Strahlung auf die Haut

Anhand physikalischer und biologischer Eigenschaften wird UV-Strahlung in UVA-, UVB-, und UVC-Strahlung unterteilt. Während die UVC-Strahlung für uns weitgehend irrelevant ist, dringen UVB- und UVA-Strahlen in unsere Haut ein. Dort regen sie die Produktion von Vitamin D an, das essentiell für einen gesunden Knochenaufbau ist. UV-Strahlen können aber auch erhebliche Schäden anrichten. Sie dringen tief in die Haut ein und können zu bleibenden Veränderungen an der DNA der Hautzellen führen – ein Risikofaktor für Hautkrebs. Zudem beschädigen sie die elastischen Hautfasern der Lederhaut und begünstigen damit eine frühzeitige Hautalterung.

Sonnenbrand – Was ist das eigentlich?

Wer sich der Sonne zu lange ungeschützt aussetzt, riskiert einen unangenehmen Sonnenbrand. Das ist eine Entzündung der Haut, die sich in der Regel erst einige Stunden nach dem Sonnenbad zeigt. Dabei verursacht die UV-Strahlung eine Schädigung oder sogar ein Absterben von Hautzellen, auf die der Körper mit einer Freisetzung von Entzündungs- und Schmerzbotenstoffen reagiert. Während die akuten Symptome, wie gerötete, überwärmte Haut und Juckreiz, nach ein bis zwei Wochen wieder verschwunden sind, bleiben entstandene Schäden an der DNA der Hautzellen bestehen.

Wie funktioniert natürlicher Sonnenschutz?

Unsere Haut verfügt über verschiedene Schutzmechanismen – allen voran die Bildung des Hautpigments Melanin. Dieses wird von bestimmten Hautzellen, den sogenannten Melanozyten, produziert und ist für die braune Färbung der Haut verantwortlich. Es verteilt sich auf die umliegenden Zellen und ist in der Lage, eintreffende UV-Strahlung zu reflektieren oder sie in Wärme umzuwandeln. Je mehr Melanin produziert wird, desto dunkler erscheint die Haut und desto höher ist der Schutz vor UV-Strahlung. Jedoch haben die körpereigenen Schutzmechanismen ihre natürlichen Grenzen.

Sonnenschutzmittel im Überblick

Bei erhöhter Strahlungsbelastung sind Sonnenschutzmittel zu empfehlen. Diese enthalten physikalische und/oder chemische UV-Filter. Chemische UV-Filter dringen in die Haut ein und wandeln dort die UV-Strahlung in ungefährliche Strahlung um. Bei den physikalischen UV-Filtern handelt es sich meist um winzige, metallische Partikel, wie zum Beispiel Zinkoxid, die auf der Haut haften und UV-Strahlen einfach reflektieren. Sie sind gut verträglich und daher besonders für Menschen mit empfindlicher Haut geeignet.

5 Tipps zum Sonnenschutz

1.Mittagssonne meiden!

Zur Mittagszeit wirkt die Sonnenstrahlung um ein Vielfaches stärker als vormittags oder nachmittags. Zu dieser Zeit sollte der Aufenthalt in der Sonne vermieden werden. Auch der UV-Index ist ein wichtiger Anhaltspunkt für die Stärke der Sonnenstrahlung und deren gesundheitlicher Gefährdung. Der UV-Index wird zum Beispiel vom Deutschen Wetterdienst veröffentlicht.

2.Kleidung und Sonnenbrille tragen!

Wer sich im Freien aufhält, kann sich durch Kleidung gegen intensive Sonneneinstrahlung schützen. Wichtig ist besonders das Tragen einer Kopfbedeckung. Diese schütz zum einen die empfindliche Gesichtshaut und beugt zudem einem Sonnenstich durch Überhitzung der Hirnhaut vor. Bei Sonnenbrillen sollte auf die Kennzeichnung „UV-400“ geachtet werden. Diese filtern UV-Strahlung bis 400 Nanometer heraus und können UV-bedingte Augenschäden vermieden.

3.Sonnenschutzmittel benutzen!

Sonnencreme sollte großzügig auf alle unbedeckten Körperstellen aufgetragen werden, vor allem auf die „Sonnenterassen“ wie Nase, Dekolleté und Schultern. Das Bundesamt für Strahlenschutz empfiehlt Produkte mit Lichtschutzfaktor 30 (LSF 30) mit UVA- und UVB-Schutz. Nach zwei Stunden beziehungsweise nach dem Baden sollte der Sonnenschutz erneut aufgetragen werden. Aber Achtung: Die Sonnenschutzzeit wird dadurch nicht verlängert.

4.Vorsicht im Wasser!

Wasser bietet keinen Schutz vor der Sonne, im Gegenteil: Wasser reflektiert die UV-Strahlung und verstärkt sie dadurch sogar. Bei intensiver UV-Strahlung sollte ausgedehnter Badespaß lieber vermieden werden.

5.Mit Medikamenten oder Kosmetika lieber nicht in die Sonne!

Einige Medikamente können Nebenwirkungen in Verbindung mit Sonnenlicht haben. Mit dem behandelnden Arzt sollte dies im Voraus geklärt werden. Kosmetika, Parfums und Deodorants können im Zusammenspiel mit Sonnenlicht dauerhafte Pigmentstörungen hervorrufen. Vor dem Sonnenbad sollten diese Produkte deshalb einfach weggelassen werden.

Quellen: Deutsches KrebsforschungszentrumBundesamt für Strahlenschutz

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