image Kommt bald die rezeptfreie Pille? image Diese Antibiotika sind nichts für Schwangere

Das Märchen vom „sozialen Rauchen“

Wer glaubt, dass er gesünder lebe, wenn er „nur in Gesellschaft“ rauche, ist einem Märchen aufgesessen.

Fast jeder hat einen „sozialen Raucher“ in seinem Bekanntenkreis. Der soziale Raucher raucht „ja eigentlich nicht“. Also nicht täglich. Nur in Gesellschaft, auf Parties oder bei einem Glas Wein mit Freunden wird zum Glimmstengel gegriffen. Die meisten sozialen Raucher beruhigen sich selbst damit, dass sie ja nicht täglich rauchen würden und ihre Form des Rauchens damit gesünder sei als tägliches Rauchen.

Wie eine aktuelle Studie mit mehr als 40.000 Teilnehmern nun zeigt, ist dies ein Märchen.

In dieser Studie wurde nachgewiesen, dass die Risiken für typische Raucherprobleme wie Hypertonie oder ein erhöhter Cholesterinwert bei sozialen Rauchern genauso stark ausgeprägt waren, wie bei täglichen Rauchern. Eine Schonung der Gesundheit durch soziales Rauchen im Vergleich zum normalen Rauchen gibt es also nicht.

Das große Problem an dieser Thematik: die sozialen Raucher werden in den gängigen gesundheitlichen Vorsorgemaßnahmen nicht erfasst und damit nicht erkannt. Eine typische Frage bei der Gesundheitsvorsorge ist beispielsweise: „Rauchen Sie oder konsumieren Sie Tabak?“. Soziale Raucher antworten darauf in der Regel mit „Nein“, da sie sich nicht als Raucher ansehen.

Um einen sozialen Raucher zu identifizieren wäre es ratsam, eher etwas wie „Wann haben Sie zuletzt eine Zigarette geraucht?“ zu fragen. Für Ärzte, aber auch in Apotheken, ist es wichtig, die unsichtbare Gruppe der sozialen Raucher ausfindig zu machen, um ihnen gezielt Aufklärung zu den Gefahren des sozialen Rauchens aber auch Beratung und Hilfe zum Rauchstopp anbieten zu können.

Quelle: American Journal of Health Promotion

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner