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Diese Antibiotika sind nichts für Schwangere

Bestimmte Antibiotika können in der frühen Schwangerschaft das Risiko für Fehlgeburten erhöhen.

Antibiotika gehören zu den wichtigsten Medikamenten, die der Menschheit zur Verfügung stehen und sind unersetzlich im Kampf gegen Infektionen. Eine neue Studie aus Kanada konnte nun allerdings nachweisen, dass bestimmte Gruppen von Antibiotika in der frühen Schwangerschaft das Risiko für Fehlgeburten teils deutlich erhöhen können.

Die betroffenen Gruppen sind

  • Makrolide (mit Ausnahme von Erythromycin)
  • Quinolone
  • Tetracycline
  • Sulfonamide
  • Metronidazol

Aus der Gruppe der Markolide ist zum Beispiel das Antibiotikum Azithromycin bekannt. Es zeigte in der Studie eine Erhöhung des Risikos für Fehlgeburten um 65 %. Bei Metronidazol war das Risiko um 70 % erhöht. Sulfonamide, Tetracycline, Quinolone und Clarithromycin (ebenfalls ein Makrolidantibiotikum) führten sogar zu einem mehr als doppelt so hohem Risiko.

Wichtig ist, dass nicht alle Antibiotika dieses Risikopotenzial haben. So wurde es beispielsweise bei Nitrofurantoin, welches unter anderem zur Behandlung von Hanrwegsinfekten eingesetzt wird, nicht nachgewiesen. Es stehen also durchaus Antibiotika zur Verfügung, welche auch für Schwangere geeignet sind.

Gerade in der Frühphase der Schwangerschaft ist der Embryo noch sehr empfindlich, da sich in diesem Stadium grundlegende Gewebetypen entwickeln und damit die Basis für den Aufbau des gesamten Körpers bilden. Kommt es in diesem hochsensiblen Prozess zu Störungen, so haben diese in der Regel schwerwiegende Auswirkungen, die bis hin zum Abbruch der Schwangerschaft führen können. Aus diesem Grund sind mache Arzneimittel, die für Erwachsene sonst sehr gut verträglich sind, bei Schwangeren nur mit Vorsicht anzuwenden oder sogar komplett verboten.

Die Anwednung von Antibiotika wird in vielen Fällen ohnehin schon kritisch beotrachtet, da sie im Allgemeinen zu oft verschrieben werden – insbesondere auch bei Erkrankungen, bei denen ihr Einsatz nicht zwingend erforderlich (unkomplizierte Blasenentzündungen mit leichtem Verlauf) oder sogar nutzlos (virale Erkältung) ist. Bei Schwangeren muss der Einsatz von Antibiotika besonders kritisch hinterfragt und sorgsam abgewogen werden. Einerseits ist bekannt, dass der Einsatz von Antibiotika zur Behandlung von Infektionen das Risiko für Frühgeburten und geringes Geburtsgewicht reduzieren kann. Andererseits zeigt die neue Studie nun gewissen Gefahren durch dein Einsatz von bestimmten Antibiotika bei Schwangeren.

Quelle: Canadian Medical Association Journal

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