Der Sommer ist zurück und mit ihm die Badesaison. Die meisten von uns treibt es bei den heißen Temperaturen ins nächste Freibad. Doch besonders in Schwimmbädern ist das Risiko, sich mit Warzen anzustecken, sehr hoch. Wieso das so ist und was deine Kunden gegen Infektionen und insbesondere gegen Warzen tun können, erfährst du in diesem Artikel.
Unschön, ansteckend – harmlos
Warzen sind in der Regel harmlos, werden jedoch aufgrund ihres unschönen Aussehens auf der Haut als lästig empfunden. Die kleinen sichtbaren Wucherungen auf der Haut sind vor allem an Füßen und Händen zu finden, weshalb sie auch nur schlecht versteckt werden können. Darüber hinaus können einige Warzen, wie die Dornwarzen sogar Schmerzen verursachen, indem sie im Gegensatz zu anderen Warzenarten nach innen wachsen.
Ausgelöst werden die meisten Warzenarten durch dieselben humanen Papillomaviren (HPV), die über direkten Hautkontakt oder über Oberflächen und Gegenstände übertragen werden. Schwimmbäder, Saunen, Fitnessstudios und Hotelzimmer bergen ein besonders hohes Ansteckungsrisiko. Die meisten Besucher sind hier barfuß unterwegs, was das Ansteckungsrisiko erhöht. Hinzu kommt, dass die Viren leichter in die Haut eindringen können, wenn diese durch längere Wasseraufenthalte feucht und aufgeweicht ist.
So haben Warzenviren wenig Chancen
- Badelatschen sind eine gute Alternative zum Barfußlaufen
- Auch Textilien und die Badeschuhe der anderen sind Ansteckungsquellen – seine eigenen verwenden schützt
- Wer schon Warzen hat, senkt das Ansteckungsrisiko für andere mit einem einfachen Trick: Pflaster drauf
Was wenn die Warze schon da ist?
Warzen heilen in der Regel von selbst ab, weshalb auch einfach gewartet werden kann, bis sie wieder verschwinden. Der natürliche Heilungsprozess kann allerdings Monate bis Jahre dauern. Wenn deine Kunden nicht so lange warten wollen, kannst du sie über verschiedene Behandlungsmöglichkeiten aufklären. Von Experimenten mit scharfen Gegenständen ist generell abzuraten, da sich bei offenen Warzen die Viren ausbreiten und noch mehr Warzen verursachen können. Stattdessen gibt es andere Mittel, mit denen Warzen gut behandelt werden können.
Tinkturen mit Salicylsäure
Häufig kommen Tinkturen mit Salicylsäure zum Einsatz gegen Warzen. Sie werden topisch auf die Warze aufgetragen und bewirken, dass sich die Hornzellen ablösen. Die verhornte Haut samt Warze wird dadurch nach und nach abgetragen. Tinkturen mit Salicylsäure sollten zweimal täglich aufgetragen werden. Es ist hilfreich, vor dem nächsten Auftragen, den auf der Haut eingetrockneten Film vorsichtig abzuziehen. Außerdem ist es sinnvoll, die umliegende Haut durch Vaseline oder Zinkpaste abzudecken, um eine weitere Ausbreitung der Herpesviren zu vermeiden. Darüber hinaus sollte wöchentlich in einem warmen Hand- oder Fußbad die verbleibende Hornhaut vorsichtig abgetragen werden.
Hornhautlösende Pflaster
Wirkstoffhaltige Pflaster werden passgenau zugeschnitten und auf der Warze fixiert. Das Pflaster sollte zwei Tage auf der Warze kleben bleiben, bevor es erneuert wird. Auch hier muss die Hornschicht anschließend nach einigen Tagen mechanisch entfernt werden. Die umliegende und gesunde Haut sollte durch beispielsweise ein Fixierpflaster geschützt werden.
Präparate mit Monochloressigsäure
Im Umgang mit Monochloressigsäure ist vorsichtig geboten, da es bei der falschen Anwendung zu gefährlichen Verletzungen der Haut kommen kann. Auch hier sollte die umliegende und gesunde Haut geschützt werden. Präparate mit Monochloressigsäure bewirken ein Absterben der Warzenoberfläche und müssen nur einmal wöchentlich aufgetragen werden. Es dürfen jedoch nur max. zwei Quadratzentimeter auf einmal behandelt werden, das entspricht etwa einer 1-cent-Münzen-großen Fläche. Liegt das Präparat als Lösung vor, sollte die Behandlung von einem Arzt durchgeführt werden. Als Pen ist es jedoch als Selbstmedikation möglich.
Warzen vereisen – Kryotherapie
Darüber hinaus lassen sich Warzen auch in Eigenregie vereisen. Dabei erzeugen Präparate zur Vereisung Temperaturen von -50 Grad Celsius. Natürlich ist bei solchen Sprays zur Vereisung ein gewisses Maß an Vorsicht geboten. Die Warzen sollten auch nur im Abstand von jeweils zwei Wochen behandelt werden. Direkt umliegende Warzen sollten nicht gleichzeitig, sondern in einem Abstand von 2 Wochen hintereinander behandelt werden. Auch hier sollte die umliegende Haut beispielsweise mit Vaseline geschützt werden. Bei Dornwarzen ist es empfehlenswert, vor der Anwendung die Hornhaut vorsichtig mit einer Feile abzutragen.
Nicht-medikamentöser Tipp: Geduld
Egal welche der Behandlungsoptionen deine Kunden wählen, in allen Fällen sollten sie sich in Geduld üben. Warzen sind hartnäckig und verschwinden in der Regel nicht über Nacht. Mit der richtigen Behandlung und den passenden Schutz vor Ansteckung können Warzen jedoch effektiv und nachhaltig bekämpft werden.
Willst du mehr wissen?
Im Aufbaumodul Warzen erfährst du noch mehr zum Thema.
Quellen
Pues, M.: Warzen. Leben undercover. (Stand 01.2011), Abrufdatum 25.06.2019
Hüttemann, D.: Pinseln, Verätzen und Vereisen. So wird man Warzen wieder los. (Stand 10.2018), Abrufdatum 25.06.2019
Mende, A.: Warzen. Dorn oder Delle. (Stand 04.2016), Abrufdatum 25.06.2019
Stolze, I; Henning, H.: Viruswarzen. Kein Hexenwerk. (Stand 04.2010), Abrufdatum 26.06.2019
Werner, S.: Bitte Geduld! Warzen wirksam selbst behandeln. (Stand 05.2014), Abrufdatum 25.06.2019