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Sonnenbrand: Verbrannt und jetzt?

Symbolbild Sonnenbrand mit sehr rotem Urlauber am Strand

Ohne Sonnenschutz nicht in die Sommersonne. Diese Regel kennen die meisten. Viele beherzigen sie auch. Trotzdem gaben bei einer Forsa-Umfrage vier von zehn Deutschen an, mindestens einmal im Jahr einen Sonnenbrand zu haben. In diesem Beitrag wollen wir einen Blick darauf werfen, was passiert, wenn der Sonnenschutz nicht ausreichend war und wie ein Sonnenbrand behandelt werden kann.

Zu spät…

Gerade bei hellen Hauttypen genügt schon eine halbe Stunde Unachtsamkeit in Sachen Sonnenschutz, damit es zu spät ist. Die Folgen eines zu langen Aufenthalts in der Sonne hat so gut wie jeder schon einmal am eigenen Leib erfahren: Heiße, gerötete Haut, Schmerzen und Juckreiz. In schweren Fällen kommt es zusätzlich zu Schwellungen und Blasen auf der Haut. Zudem können systemische Symptome wie Fieber, Übelkeit und Kreislaufbeschwerden auftreten. Diese können auch Anzeichen für einen Sonnenstich oder Hitzeschlag sein. Treten nach dem Aufenthalt in der Sonne Kopfschmerzen, Schwindel, Erbrechen oder Schüttelfrost auf, ist das ein Alarmzeichen und ein Arzt sollte aufgesucht werden.

Was genau passiert bei einem Sonnenbrand?

Der Sonnenbrand heißt nicht nur so, sondern ist tatsächlich eine Verbrennung. Während bei einer normalen Verbrennung Hitze die Hautzellen schädigt, ist beim Sonnenbrand die Ultraviolettstrahlung (UV-Strahlung) verantwortlich. Im Gewebe werden als Reaktion auf die Sonnenschäden Entzündungsbotenstoffe freigesetzt. Die Entzündung wiederum verursacht binnen weniger Stunden die typischen Sonnenbrand-Symptome. Dabei liegt der Höhepunkt des akuten Sonnenbrands etwa 24 Stunden nachdem die Haut eine zu hohe UV-Strahlendosis abbekommen hat.
Wenn die akute Phase nach wenigen Tagen vorbei ist, kann es sein, dass die Haut sich von den inzwischen untergegangenen Zellen trennt. Dann „pellt“ sie sich. Ein großes Problem ist, dass sich die Haut dabei nie vollständig erholt. Bei jedem Sonnenbrand verursacht die Strahlung auch Schäden im Erbgut der Hautzellen. Dabei besteht das Risiko, dass die Schutzmechanismen des Körpers irgendwann versagen und die mutierten Zellen sich in Krebszellen verwandeln. Besonders gefährdet sind dabei Kinder, weil sich ihre Hautzellen durch das Wachstum besonders viel teilen und Fehler im Erbgut dadurch eher vervielfältigt werden.

Einen Sonnenbrand behandeln

Gegen das Krebsrisiko durch Sonnenbrand lässt sich leider im Nachhinein nichts machen. Die akuten Symptome können aber zum Glück gelindert werden. Wer sich einen Sonnenbrand zugezogen hat, sollte erst einmal viel trinken. Die gerötete Haut selbst kann gekühlt werden. Hierzu sind Kälte-Kompressen genauso geeignet, wie feuchte Umschläge, gekühlte Aprés-Sun-Lotion oder Quarkanwendungen. Von letzteren sollte allerdings abgesehen werden, wenn die Haut zu gereizt ist.
Gegen die Schmerzen können verschreibungsfreie Schmerzmittel aus der Hausapotheke, wie Ibuprofen oder ASS, genommen werden. Sie wirken nicht nur schmerzstillend, sondern auch entzündungshemmend.
Die Entzündung der Haut kann auch topisch behandelt werden. Hier kann der Arzneistoff Hydrocortison(-acetat) zum Einsatz kommen. Hydrocortison ist zur äußerlichen Anwendung in Konzentrationen von 0,25% und 0,5% von der Verschreibungspflicht freigestellt. Es lindert die Entzündungsreaktion direkt, sodass die Hauptsymptome Rötung, Schwellung, Erwärmung, Juckreiz und Schmerz gelindert werden. Durch die geringe Wirkstoffkonzentration und die topische Anwendung ist die Verträglichkeit im Allgemeinen sehr gut. Wichtig bei Sonnenbrand: Die richtige Darreichungsform. Da die Haut bei Sonnenbrand schmerzt und berührungsempfindlich ist, sind leichte Cremes, Gele oder ein Spray meist eine gute Wahl. Ein Spray kann sogar vollkommen kontaktlos und auch auf behaarter Haut gut angewendet werden. Nicht rezeptpflichtige Hydrocortisonprodukte helfen übrigens nicht nur bei Sonnenbrand, sondern auch bei Quallen- und Insektenstichen. Ähnlich wie Schmerzmittel und Sonnenschutz, werden sie als Bestandteil der Reiseapotheke empfohlen.
Schwere Sonnenbrände sind hingegen etwas, mit dem Betroffene zum Arzt gehen sollten. Dieser verschreibt im Ernstfall auch eine Behandlung mit systemischen Glucocortikoiden.

Fazit

Sonnenbrand ist häufig, aber keine Bagatelle. Jeder einzelne Sonnenbrand hinterlässt Spuren in der Haut. Ursache für die akuten Symptome des Sonnenbrands, allen voran die gerötete Haut, ist eine Entzündungsreaktion des Körpers. Diese lässt sich mit Hausmitteln sowie Mitteln aus der Apotheke gut behandeln. Deinen Kunden kannst du mit deiner Beratung also wortwörtlich helfen, ihre Haut zu retten.

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Quelle

Forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH: Verhalten in Bezug auf Sonnenschutz (Stand Juli 2016) unter: https://www.dak.de/dak/download/forsa-ergebnisse-sonnenschutz-1829364.pdf, Abrufdatum: 06.07.2018

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